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Was sind die Teddy-Diaries?

Salutogenese und Dankbarkeit

„Was sagt man?“ „Danke!“

Wenn ich diesen Dialog zwischen Eltern und Kindern höre, bekomme ich immer so ein unangenehmes Gefühl. Natürlich habe ich das in meiner Kindheit auch hunderte Male gehört und brav beantwortet – und ich fand es doof! Wenn man genau hinhört, dann kommt dieses „Danke“ bei Kindern auch meistens zerknirscht, irgendwie beschämt, schüchtern oder eben erzwungen rüber.

Natürlich müssen Kinder lernen, sich zu bedanken. Aber sie lernen dabei keine Dankbarkeit, sondern Höflichkeit. Das ist ja auch etwas Gutes. Ich habe aber den Verdacht, dass Kinder durch diese permanenten Hinweise, jetzt Danke sagen zu müssen, eher die wirkliche Dankbarkeit verlernen.

Dankbarkeit zeigen

Wenn mir als Kind die Nachbarin meiner Oma einen Lutscher geschenkt hat, dann habe ich mich total gefreut! Wahrscheinlich habe ich übers ganze Gesicht gestrahlt. In dem Moment, wo die Oma aber so ein bisschen an meiner Hand geruckt hat und dann unweigerlich in mahnendem Tonfall dieses „Was sagt man?“ kam, war die Freude irgendwie weg.

Kinder haben ja ein untrügliches Gespür für Missklänge. Sie können das nicht erklären, aber sie spüren, wenn etwas nicht stimmt. Und was da nicht stimmte war, dass ich mich eigentlich deshalb bedanken sollte, damit die Oma sich nicht für mich schämt. Es ging nicht darum, der netten Nachbarin eine Freude zu machen oder meine Freude zurückzumelden, sondern es ging um den Stolz meiner Oma.

Und was soll ich sagen? Ich habe es gehasst! Mann ey! Ich habe mich doch total sichtbar und volles Rohr über diesen Lutscher gefreut! Das konnte die Nachbarin sehen und ich konnte sehen, dass die Nachbarin es sah und sich ihrerseits über meine Freude freute. Die Dankbarkeit war also schon längst sehr emotional ausgetauscht. Es war alles in Ordnung zwischen dieser netten Nachbarin und mir. Und dann kommt meine Oma mit diesem peinlichen Theaterstück des Danke-Sagens. Am besten noch mit so einem Scheiß-Knicks! Boah…

Zu Dank verpflichtet sein

Was ich damit sagen will: Ein echtes, freudiges Gefühl der Dankbarkeit kann durch die strenge Verpflichtung zum Dank erstickt werden. Und es ist total unangenehm, Dankbarkeit auszudrücken, wenn man sie nicht fühlt.
Für Kinder ist es eine Hemmschwelle aus Schüchternheit und Gehorsam, die das eben noch vorhandene Gefühl von Freude und Begeisterung abflauen lässt.

Und ich fühle natürlich mit jeder Mutter, mit jedem Vater, Oma, Opa, Tante, Onkel, denen es unangenehm ist, wenn das Kind etwas annimmt und nicht Danke sagt. Aber die eigentliche Frage ist doch, ob sich das Kind freut. Wenn ich der Tochter meiner Freundin ein Armbändchen schenke und sie strahlt und ich sehe, wie sie den ganzen Nachmittag immer wieder das neue Schmuckstück betrachtet und anfasst und hin und her dreht, dann weiß ich, dass ich dem Kind eine Freude gemacht habe. Mir ist es eigentlich völlig egal, ob ich die Vokabel „Danke“ zu hören bekomme.

Unschön wäre es, wenn sie das Armband irgendwo liegen lässt und sich wortlos oder mit einem obligatorischen „Danke“ etwas anderem zuwendet. Das wäre nämlich für mich die Rückmeldung: Falsches Geschenk, es gefällt ihr nicht, sie macht sich nichts aus Armbändchen.

Noch schlimmer wäre es, wenn es mein Ego ankratzen würde: Die Göre kann mich nicht leiden!

Die Sache mit der Dankbarkeit hat nämlich sehr viel mit dem Empfänger des Dankes zu tun. Wenn der oder die sich schnell verletzt fühlt, dann verrutscht die ganze Situation.

Das Wort Danke soll dafür sorgen, dass in einer Situation der momentanen Ungleichheit (der eine ist Geber, der andere Empfänger) ein Symbol des Ausgleichs geschaffen wird. Danke bedeutet: Ich habe wahrgenommen, dass du mir etwas Gutes getan hast und das wiederum hat mir gutgetan. Zwischen uns ist ein Band entstanden und darüber freue ich mich.

Undank wird als Abwertung empfunden

Menschen haben ein enormes Gespür dafür, ob soziale Beziehungen ausgeglichen sind. Je lockerer die Beziehung, desto klarer ist die Wahrnehmung. Wer dem neuen Nachbarn dreimal Werkzeug geliehen und zweimal beim Kistenschleppen geholfen hat, aber selber noch gar keine Hilfe bekommen hat, der fühlt sich schon nicht mehr so richtig wohl in dieser Beziehung.

Auch umgekehrt ist es  unangenehm, wenn wir schon mehrfach von jemandem etwas angenommen, uns aber immer noch nicht revangiert haben.

Wir haben das Bedürfnis, das Geben und Nehmen mit anderen in einer Waage zu halten. Und wir fürchten uns davor, ausgenutzt zu werden.

Dabei geht es aber gar nicht um Besitz oder Geldwert. Zurückzugeben bedeutet nicht, zurückzuzahlen. Es geht um die Anerkennung der eigenen Persönlichkeit, um Sympathie und immer wieder um Beziehungen. Denn Beziehungen entstehen da, wo wir die Möglichkeit haben, uns gegenseitig etwas zu geben: Gefälligkeiten, Geschenke, Unterstützung und Aufmerksamkeit.

Weder möchten wir in eine mögliche Beziehung investieren und dann abgelehnt werden, noch möchten wir uns unter Druck fühlen, eine Beziehung aus Dankbarkeit eingehen zu müssen. Und so halten wir immer die Waage zwischen Geben und Nehmen und dem Ausdruck unserer Dankbarkeit.

Ist jemand offensichtlich undankbar, haben wir das Gefühl, abgelehnt und abgewertet zu werden. Das schlägt dann ganz schnell in Ärger um. (Dazu empfehle ich immer wieder gerne die Geschichte mit dem Hammer in Paul Watzlawicks „Anleitung zum Unglücklichsein“.)

Großzügigkeit und Dank

Was ich an großzügigen Menschen so liebe, ist dass sie ihre Gaben an die Welt verschenken, ohne dafür etwas einzufordern. Das Geben an sich ist schon das Schöne daran -  nicht erst der Dank der Empfänger.

Großzügige Menschen haben keinen Konflikt mit Dankbarkeit. Wenn ich zum Beispiel (was in der Tat so ist) wahnsinnig gerne koche und backe und es mir deshalb auch total viel Freude macht, Menschen mit meinen Gerichten zu beglücken, dann IST das schon meine Freude daran. Das TUN ist Freude – nicht erst das, was ich dafür zurückbekomme.

Natürlich ist es total schön, wenn die Gäste dann da sitzen, vor Genuss die Augen schließen und wir einen tollen Abend haben. Der Austausch von Freude ist dabei völlig unabhängig davon, ob die Vokabel „Danke“ wirklich ausgesprochen wird. Das spielt keine Rolle, denn wir haben uns emotional längst verstanden. Trotzdem ist es ein ganz wunderbares Gefühl, wenn die Gäste sich dann herzlich bedanken.

Dankbarkeit einfordern

Manchmal wird Großzügigkeit mit Investitionen in Dankbarkeit verwechselt. Das passiert dann, wenn Menschen Dinge tun, damit der andere sich dankbar verhält. Man tut also etwas, um den anderen unter Druck zu setzen, sich zu revangieren. Jemanden mit Absicht zu Dank zu verpflichten oder Dank einzufordern, ist berechnend und ein Zeichen für ein gestörtes Sozialverhalten.

„Was habe ich nicht alles für dich getan? Und das ist jetzt der Dank!“

Gruselig! So eine Haltung macht gar nichts besser, sondern alles schlimmer. Auf beiden Seiten. Sie ist pathologisch.

Die Person, die das Gefühl hat, der andere sei undankbar, erkennt, dass ihr Bemühen um Beziehung nicht funktioniert hat. Es war der falsche Weg. Beziehungen entstehen nicht aus angesammelter Dankbarkeit, die irgendwann eingefordert wird. Daraus entstehen höchstens Neurosen. Beziehungen entstehen aus Vertrauen und dem Teilen von emotionalem Erleben und Geheimnissen.

Wer verletzt oder enttäuscht ist, weil jemand anderes sich nicht dankbar zeigt, der hat auf der falschen Ebene investiert. Entweder, es ist ERST eine Beziehung da und wir geben dann unsere Geschenke (ganz gleich ob in Form von Dingen oder Taten) hinein, oder man testet durch ein bescheidenes Geben und Nehmen, ob hier eine Beziehung entstehen kann. Aber zuerst ein großes Maß an Geschenken und Gefälligkeiten in eine Bekanntschaft zu pumpen und dann da zu stehen und zu fragen: Wo bleibt denn jetzt hier die Dankbarkeit, will sagen die Beziehung? – das funktioniert nicht!

Wer ungefragt andere mit Wohltaten und Geschenken überhäuft, wird damit keine tragfähige Verbindung herstellen. Das ist ein großer Irrtum, der daher kommt, dass ganze Generationen nicht lernen konnten, wie man emotionale und gleichzeitig freie Beziehungen aufbaut. 

Am Dankbarkeits-Pranger

Wer auf der anderen Seite des Konflikts steht und wem vorgeworfen wird, undankbar zu sein, hat ein ganz anderes Problem.

Es ist ja ein bisschen unangenehm, wenn uns eine Person mit Geschenken oder mit Hilfeleistung unterstützt, für die wir umgekehrt gar keinen Support in dieser Größenordnung investieren würden. Es entsteht eine Schieflage.

Die andere Person hat womöglich genau unseren Bedarf erkannt (zum Beispiel Hilfe in einsamen Lebensphasen, bei einem Umzug, Dinge, die wir gut brauchen können oder Kontakte, die für uns hilfreich sind), weshalb wir die Gefälligkeit auch gerne annehmen. Wenn das dann aber immer so weiter geht, wird es irgendwann eng. Man kann ja nicht andauernd Geschenke und Unterstützung annehmen, ohne sich zu revangieren. Und wenn die erwartete Gegenleistung eine Beziehung miteinander ist, die man so jetzt mit dieser Person eigentlich gar nicht eingegangen wäre, dann kommt die Dankbarkeits-Falle. Man kommt aus der Nummer nicht mehr raus! Jedenfalls nicht, ohne die andere Person vor den Kopf zu stoßen.

Weise wäre es gewesen, schon bei den ersten zu großen Geschenken oder Hilfsangeboten sanft abzulehnen. Bis wir durch Lebenserfahrung eine solche Weisheit erlangt haben, entstehen aber Fake-Beziehungen, die garantiert in einem Desaster enden.

Entweder ist der Empfänger des unangemessenen Supports in der Situation, dass er dauernd eine Beziehung vortäuschen muss – was auf die Dauer krank macht – oder es kommt zu einer Trennung, die natürlich für denjenigen, der die ganze Zeit mit seinen Geschenken und seiner Hilfsbereitschaft investiert hat, sehr verletzend ist – was auch krank macht.

Konflikte mit Dankbarkeit haben ein ziemlich großes Krankheitspotenzial. Besonders schlimm ist es – und das beschäftigt ganze Heerscharen von Therapeuten – wenn Eltern von ihren Kindern Dankbarkeit einfordern.

Das Schachern mit Dankbarkeit ist eine zutiefst unselige Sache und erzeugt auf allen Seiten nur Druck und Kummer. Und dabei haben immer (ausgenommen es sind Abhängige wie z.B. Kinder oder Tiere beteiligt) beide Seiten ihren verursachenden Anteil. Die einfache Lehre, die wir daraus ziehen können lautet:

  • Tue nie etwas mit der Absicht, beim anderen Dankbarkeit zu erzeugen.
  • Nimm nichts von einem anderen an, was Du nicht auch umgekehrt dieser Person gerne geben würdest.

Das eigentliche Geschenk der Dankbarkeit

Dankbarkeit ist im Grunde gar nicht so sehr eine zwischenmenschliche Variable. Sie ist ein höchst persönliches, inneres, sehr beglückendes Gefühl. Und überall, wo wir wirklich dankbar sind, entsteht sofort ein heilendes Feld.

Dankbarkeit heilt augenblicklich! Sie macht umgehend alles besser. Tatsächlich ist Dankbarkeit das mächtigste Instrument der Selbstheilung, das wir haben. Und wir haben jederzeit Zugriff darauf.

Was verloren gegangen ist, ist die Fähigkeit, dieses Gefühl zu kultivieren. Denn es geht nicht um solche Gedanken wie „Na, Gott sei Dank, sind wir keine Flüchtlinge“, „Zum Glück bin ich keine Corona-Risikogruppe“, „Gut das die Windräder nicht bei uns, sondern bei anderen aufgestellt werden“.

Kennst Du das, wenn Du auf einer langen Reise bist, Dein Zug eine enorme Verspätung hat oder Du eine Nacht am Flughafen verbringen musst? Du sehnst Dich nur nach einem: Endlich anzukommen, endlich zu duschen und endlich in ein richtiges Bett zu sinken. Dieses Gefühl, dann doch irgendwann genau da anzukommen: DAS ist Dankbarkeit.

Oft spüren wir Dankbarkeit erst dann so richtig, wenn vorher ein schmerzlicher Mangel da war. Wir spüren die Dankbarkeit aber nicht, wenn Überfluss herrscht, oder wir etwas für selbstverständlich halten.

Dankbarkeit verstärkt Gutes

Jeder kann es ausprobieren und wird die Wirksamkeit erkennen: Alles, wofür wir wirkliche, Dankbarkeit empfinden, vermehrt sich in unserem Leben. Über Dankbarkeit gehen wir in Resonanz mit unserem Schicksal.

Jetzt gibt es solche Coaching-Tipps wie die allabendliche Dankbarkeitsliste. Wir sollen uns darüber bewusstwerden, für was wir an diesem Tag alles dankbar sein können. Beim ersten Mal macht es noch Spaß, vielleicht auch beim zweiten bis fünften Mal. Aber dann wird sich schon bald wieder dieses kindliche Gefühl einstellen, bei der wir die Stimme der mahnenden Oma hören: „Was sagt man?“

So funktioniert es also nicht.

Wie funktioniert es dann?

Suche Momente in Deinem Tag, bei denen es Dir unwillkürlich die Mundwinkel nach oben zieht. DAS ist ein Gefühl der Dankbarkeit.

Und wenn Du das oft übst, dann kannst Du einen Schritt weiter gehen. Du kennst jetzt nämlich schon dieses echte, dankbare Gefühl und bist in der Lage, es noch besser aufzuspüren – zwischen all den Terminen und ToDos und der Hektik und den Sorgen und überhaupt.

Denn Dankbarkeit ist keine Bravheit und keine Pflichtübung. Dankbarkeit ist ein mega gutes Gefühl, von dem wir gerne viel mehr haben würden.

Anderen danken

Dankbarkeit kann man üben und in sich selbst vermehren, indem man damit verschwenderisch umgeht.

Zum Beispiel macht es total Spaß, der Kassiererin im Supermarkt, der Verkäuferin beim Bäcker, dem Postboten oder wem auch immer, bewusst zu danken. Also: In die Augen sehen, lächeln (das sieht man auch mit Maske!) und wirklich Danke sagen. Ich meine – hallo! – es ist doch auch ohne Corona toll, dass diese Leute ihren Job für mich machen! Auch wenn die dafür Geld bekommen, ist das toll und ich profitiere davon! Ich selbst mache meinen Job ja auch nicht nur für Geld und freue mich, wenn sich jemand für das, was ich tue, bedankt.

Echte Dankbarkeit pflanzt anderen Menschen für Minuten bis Stunden oder gar Tage ein richtig gutes Gefühl ein! Noch besser funktioniert es, wenn wir noch eine Bemerkung hinzufügen, die zeigt, dass wir diese Person und ihre Situation wirklich wahrgenommen haben. „Sie haben es aber auch echt schwer bei dieser Hitze heute!“ Boing – gutes Gefühl erzeugt!

Es kostet nichts und es macht die Welt besser. Ja, wirklich die Welt! Denn das gute Gefühl, dass wir erzeugt haben, macht sich selbständig wie Wellen im Wasser in das wir ein Steinchen hineingeworfen haben.

"Danke an alle"

Während ich mir Gedanken um das Thema Dankbarkeit gemacht habe, sind mir mehrfach Danksagungen an Gruppen aufgefallen. „Danke an alle unsere Kunden“, oder „Danke an alle, die uns zu unserer Hochzeit gratuliert haben“.
Gruppen-Danksagungen kommen beim Einzelnen nicht an. Oder hast Du Dich schon einmal bei einer allgemeinen Danksagung wirklich gefreut oder wertgeschätzt gefühlt? Man geht eher in einer Masse unter und fühlt sich nicht wahrgenommen.

Dankbarkeit ist immer etwas Persönliches.

Echt große Dankbarkeit

Manchmal treffen wir Menschen, die wir einfach nur toll finden. Liebe Menschen, hilfsbereite Menschen, selbstlose Menschen. Menschen die zur richtigen Zeit am richtigen Ort sind. Menschen in Sternstunden, die nahezu Wunder vollbringen.

Wir sollten zu diesen Menschen sagen, dass sie in unseren Augen die Welt zu einem besseren Ort gemacht haben. Denn es stimmt. Und es erzeugt ganz wunderbare Glücksgefühle.

Wir sind so unfassbar viele Menschen auf diesem Planeten geworden, dass die guten Taten des Einzelnen in der Masse untergehen. Das sollten wir nicht zulassen. Wo immer wir etwas Gutes sehen, sollten wir zeigen und sagen, dass wir das wahrnehmen und dafür dankbar sind.

Sich selbst dankbar sein

Hier sind wir bei der ganz hohen Kunst! Dabei tut ja niemand so viel für Dich, wie Du selbst! Niemanden interessiert es so sehr, wie es Dir geht! Und niemand anderer kriegt so oft gegen alle inneren Schweinehunde den Hintern hoch, um Dir etwas Gutes zu tun!

Aber wie geht das, sich selbst gegenüber dankbar zu sein? Das müssen wir erst einmal üben. Am besten geht das mit Spaß. „Claudi, du bist echt die coolste Sau unter der Sonne! Das hast du mal wieder richtig gut gemacht!“ Das wäre schonmal ein Anfang. Dieses Lob in meinem ganz persönlichen Stil spende ich mir zum Beispiel, wenn ich, wie heute, eine Kiwi in meinen Garten gepflanzt habe.

Wenn ich in zwei oder drei Jahren Kiwis von dieser Pflanze ernte, werde ich hoffentlich gelernt haben, dass ich mir selbst dafür dankbar bin. Denn eigentlich kümmern wir uns doch jeden einzelnen Tag von früh bis spät darum, dass es uns morgen und übermorgen noch gut geht. Das hat doch ein Höchstmaß an Dankbarkeit verdient.

Und wir sollten uns auch dankbar für alles sein, was wir versucht haben, was aber nicht zu dem erwarteten Erfolg geführt hat. Denn ohne Versuche und ohne Misslingen wären wir nicht weitergekommen, hätten wir nicht gelernt und nicht an Weisheit gewonnen.

Also: Klopf Dir selber auf die Schulter, schütte imaginären Glitzerflitter über Dich selbst aus, feiere Dich, schenke Dir etwas, bedanke Dich bei Dir selbst, wie Du Dich bei anderen bedanken würdest, die sich mega für Dich aufgeopfert haben!

Kriegst Du das hin?

In allen großen spirituellen Lehren spielt Dankbarkeit eine zentrale Rolle. Alles Beten und alle Rituale der großen Weltreligionen wollen uns nur dabei helfen, Dankbarkeit zu empfinden. Dankbarkeit nimmt enormen Einfluss auf unsere Geschicke und die Geschicke der Welt. Sie kostet nichts, sie macht froh und lässt alles leuchten.

Worauf wartest Du also noch?

 

Teddy Diaries - Übersicht

1. Veränderung

Vom fragwürdigen Trend, sich verändern zu müssen.

hier lesen

2. Entscheidungen

Von Entscheidungsfähigkeit und Entscheidungsfreude

hier lesen

3. Krisen

Vom Umgang mit plötzlichen Veränderungen.

hier lesen

4. Selbstdisziplin

Über das Mitgefühl mit Deinem Ich von morgen.

hier lesen

5. Wahrheit

Vom Glauben und vom Wissen

hier lesen

6. Hilfsbereitschaft

Von Kreativität und Karmakonten

hier lesen

7. Schlagfertigkeit

Was uns immer erst Stunden später einfällt.

hier lesen

8. Verletzungen

Das darfst du nicht persönlich nehmen!

hier lesen

9. Dankbarkeit

Von echter Dankbarkeit und reiner Höflichkeit

hier lesen

10. Rat geben

Vom Ratgeben und um Rat fragen

hier lesen

11. Schuldige suchen

Von Krisen, Helden und Dämonen

hier lesen

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